Die Digitalisierung durchdringt unterschiedlichste Bereiche von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik – und löst vielerorts Wandel aus. Davon sind zwangsläufig auch die Wohlfahrtsstaaten betroffen. Denn Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie Staaten und Regierungen soziale Dienste bereitstellen, wie Teilhabe am Arbeitsmarkt aber auch wie Partizipation in Politik und Gesellschaft organisiert ist oder wie Gesundheitsleistungen nachgefragt werden etc. . Während einige Studien die Risiken der Digitalisierung für den Arbeitsmarkt in den Vordergrund stellen und ein „Ende der Arbeit“ vorhersagen. (vgl. Frey Osborne 2013; BMAS 2015), rücken andere Autoren die Chancen der Digitalisierung für soziale Innovationen in den Vordergrund (Buhr 2015; 2016). Diese könnten durch eine gezielte Koordination und Begleitung des Wandels genutzt werden, wenn aus Industrie 4.0 auch Wohlfahrt 4.0 wird. In diesem Zusammenhang stellen sich grundlegende Fragen:
- Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung beispielsweise auf die Gesundheitssysteme und den Arbeitsmarkt?
- Wie weit sind die Entwicklungen in den einzelnen Wohlfahrtsstaaten vorangeschritten?
- Und welche weiteren Entwicklungen sind zu erwarten? Wie reagieren zentrale Akteure in den jeweiligen Politikfeldern darauf?
Den aufgeworfenen Fragen geht eine Serie von Länderstudien nach, die eine Gruppe Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Eberhard Karls Universität Tübingen im Auftrag der Friedrich-Ebert- Stiftung durchgeführt hat.Dabei wurden der Stand der Digitalisierung als auch deren Auswirkungen auf die Politikfelder Arbeit, Gesundheit- und Innovationspolitik in den Staaten: Estland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Schweden, Spanien und Deutschland untersucht.
Am 17.Oktober stellte Daniel Buhr die ersten Ergebnisse der Studien bei einer Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin vor.
Die Länderstudien finden Sie hier:
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